Gast-Blog: Auf alten Pfaden - Wanderroute rund um die beiden Wöllaner Nock Gipfel.

Wenn Dich der Berg ruft, hat Snowboard-Profi Alex Payer die perfekte Route nahe der Kaiserburgbahn für Dich parat. In seinem Gast-Blog-Artikel hat er sich auf den Weg gemacht und die Umgebung rund um die beiden Wöllaner Nock Gipfel für Dich ausgekundschaftet. Wandere auf seinen Pfaden und lies hier rein, was Dich auf der Tour erwartet.

RUNDWEG UM DIE BEIDEN WÖLLANER NOCK GIPFEL.
– Eine Wanderung auf alten Pfaden mit Bergsee-Highlight und Einkehrrast.

 

9,1 Kilometer | ca. 630 hm bergwärts | ca. 580 hm talwärts |  4 Stunden

 

Start- & Endpunkt: Kaiserburgbahn Bergstation

Routenverlauf: Kaiserburgbahn Bergstation – Kaiserburg Gipfelkreuz – weiter Richtung Wöllaner Nock – vorab Abzweigung links zum Bergsee – Das Stoanerne Mandl – Geigerhütte – Gipfel Vorderer Wöllaner Nock – Gipfel Wöllaner Nock – Kaiserburgbahn Bergstation

Das Wanderwegenetz am Gipfel der Kaiserburgbahn bietet mit breiten Wanderwegen, schmalen Pfaden, steinigen Abschnitten, saftigen grünen Wiesen, Almhütten, traumhaften Panoramaausblicken alles was das Wanderherz begehrt und noch viel mehr. Hier kommt jeder auf seine Kosten, ganz egal, wonach einem der Sinn steht.

 

Für mich ist es aber immer wieder faszinierend zu sehen, was sich abseits der klassischen Wanderwege befindet und was sich auf einer gerade mal drei- bis vierstündigen Wanderung entdecken lässt – so wandere ich heute auf den eher „alten Pfaden“ in Richtung Geigerhütte und den beiden Wöllaner Nock Gipfeln.

 

Wir starten unsere Tour am Gipfel der Kaiserburgbahn Bergstation. Sobald wir mit der Kabinenbahn den Großteil der heutigen Höhenmeter hinter uns gebracht haben, geht es hoch zum Kaiserburg Gipfelkreuz (2.055m), linkerhand des Seilbahnausstiegs. Von hier haben wir schon einen großartigen Blick auf das, was heute unsere Spielwiese sein wird.

Sobald wir bereit sind, geht es auch schon los in Richtung Wöllaner Nock. Nach nur 3 Minuten biegen wir hier aber links auf einen schmalen Pfad hinab zu dem weithin sichtbaren Bergsee. Zugegeben, der Weg ist nicht immer ganz einfach zu finden, doch die rot-weiß-rote Markierung und der ein oder andere Blick auf die Navigationskarte helfen uns, den Weg zu finden.

 

Wenn der doch ein wenig steile Abstieg aber erst einmal vollbracht ist, wartet das erste Highlight auf uns. Ein wunderschöner Bergsee mit (meistens) zwei Inseln. Warum denn meistens? Ganz einfach, die Größe des Sees hängt von seinen Zuflüssen ab und variiert dadurch im Jahresverlauf. Wer mutig ist, sollte hier unbedingt den Sprung ins kalte Nass wagen - aber Vorsicht, das Bergwasser ist wirklich extrem kalt!

Anschließend machen wir uns auch schon an den Aufstieg. Vorbei an alten Almhütten und diversen Weidegattern, geht es immer in Richtung Süden. Zuerst noch einem Forstweg folgend, biegen wir nach ca. 20 Minuten in ein riesiges wildes Schwarzbeer-Feld, welches uns auf den Bergrücken des Pfaffenecks bringt. Hier überspringen wir einen Weidezaun bzw. machen noch einen Abstecher zum “Stoanernen Mandl", um dann zielsicher und hungrig die Geigerhütte anzuvisieren. Diese liegt knapp 400 Höhenmeter unter uns und erwartet uns mit regionalen Köstlichkeiten und dem Charme einer echten Almhütte. Mit etwas Glück trifft man am Weg auf eine Pferdekolonie.

Nach einer Stärkung (das Speckbrot ist sehr zu empfehlen) machen wir uns an den Aufstieg in Richtung Vorderer Wöllaner Nock. Nach einem kurzen Stück auf einem Wanderweg erblicken wir den alten Arriacher Schlepplift. Dass es sowas mal aus Holz gab, ist wirklich schwer vorstellbar, aber es ist so. Von hier an wird es dann wirklich steil, doch der Ausblick in Richtung Süden mit dem Mittelpunkt Kärntens, den Karawanken und Richtung Gerlitzen Alpe belohnt einen hier.

 

Wenn die Wetterverhältnisse passen, treffen wir bestimmt den ein oder anderen Modellflieger auf diesem Südhang. Hier befindet sich eines der bevorzugten Thermikgebiete für Modelflugpiloten in Südösterreich, weshalb man hier meist ein Flugshow vom Feinsten erleben kann.

 

Nach weiteren 30 Minuten sind wir auch schon am Gipfel des Vorderen Wöllaner Nock (2.090m) angekommen und können wieder ein Gipfelkreuz von unserer To-do Liste streichen.

Doch noch sind wir nicht am Dach unserer heutigen Tour, in wenigen Minuten erreichen wir den „echten“ Wöllaner Nock (2.145m) und somit den höchsten Punkt nahe der Kaiserburg. Hier befinden sich unzählige Steinmännchen und man hat mit Abstand den besten Ausblick in die Nockberge. Die Fernrohroptik am Gipfel gibt uns zusätzlich Auskunft über die Namen der umliegenden Berge und Erhebungen.

Jetzt nur noch schnell zurück zur Bergstation, ein Feierabenddrink im Gipfelrestaurant und gemütlich ab ins Tal mit der Kaiserburgbahn zur wohlverdienten Regeneration. Die Therme wartet schon  - nach dieser nicht zu unterschätzenden Tour.

 

Schönen Sommerstart,

Euer Alex

 

 

Instagram: alexanderpayer

Website: www.alex-payer.at